(kurze Info: Meine Texte können Werbung zu Produkten oder auch Werbe-Links zu Produkten (markiert mit * vor dem Link) enthalten, die ich selber nutze. Ich wurde nie dafür bezahlt, sie einzubinden! )
Wenn du jetzt das Bild von einer durchorganisierten All-Inclusive Busreise mit Betreuung und zeitlich straff organisierten Touren hast, muss ich dich leider enttäuschen.
Unsere Bustour hat uns mitten ins kubanische Leben geführt.
Und wir (Luisa und ich) haben gelernt, was es heißt Geduld zu haben, einen Gang runter zu schalten und die Landschaft in vollen Zügen zu genießen.
Unterstützt wurden wir bei unserer Reiseplanung von *Sprachcaffe. Diese haben für uns die Buchung der Busse und der Unterkünfte übernommen, so dass wir hier viel Zeit und Recherche gespart haben.
Gereist sind wir mit dem *Viazul Bus. Vergleichbar mit *FlixBus. Dieser bringt dich direkt zum nächsten Traum-Ort. 1 Stunde vorher einchecken ist Pflicht. Das zum Thema Geduld. Vom und bis zur Busstation haben wir oft ein Taxi genommen (und nein den Gedanken an Google Maps kannst du hier streichen).
Taxi ist auf Cuba ein dehnbarer Begriff. Angefangen von den offiziellen gelben Taxis, über Oldtimer bis hin zu Autos, die dann doch sehr klappern und drohen auseinander zu fallen, ist alles dabei, das bei uns nie durch den TÜV kommen würde. Auch Fahrrad Taxis haben wir genutzt. Handeln nicht vergessen. PS: wir haben alle Fahrten heile überstanden.
Nach unserem entspannten Flug hat uns in Havanna Damarys begrüßt. Die Besitzerin der Casa Particularis hat uns (auf englisch ;)) mit Tipps und Infos nicht nur für diese einzigartige Stadt, sondern auch für ganz Cuba versorgt.
Dank dieser Gastfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft, die wir noch oft auf Cuba erlebt haben, haben wir uns direkt aufgehoben gefühlt.
Casa Particulares sind Privatunterkünfte ähnlich Bed & Breakfast oder Pensionen. Du bist direkt mitten drin im kubanischen Leben. Inklusive authentischer Einrichtung, Frühstück und spannender Gespräche. Wir würden dies immer wieder Hotels vorziehen, die Dir auf Cuba dann doch eher eine Auszeit in westlicher Atmosphäre bieten.
Havanna beeindruckt auf den ersten Blick, weil es einfach anders ist.
Alles ist alt und morbide, wird jedoch gepflegt und gehegt, was das Zeug hält. In einem Land, das sozusagen kaum an der Industrialisierung und Globalisierung teilnimmt, scheint die Welt stehen geblieben zu sein. Das Stadtbild ist geprägt von Oldtimern, Ruinen, Vintage an jeder Ecke (oh, diese Häuserfassaden im Used Look), charmanten Gebäuden und Mangobäumen.
Tipps für Havanna:
Spaziere durch die Altstadt Habana Veja, besuche das Bacardi Museum, genieße die schönen Plätze und verliere dich in den Gassen abseits vom Trubel.
Lieblingsstraße: Calle Tejadillo mit Ihren wunderschönen Häuserfassaden und dem Affen Graffiti.
*Restaurant La Guarida: toller Fotospot im Eingangsbereich. Unbedingt auch in den 2. Stock hoch. Morgens ist kaum was los.
*Fábrica de Arte Cubano: weltweite einzigartiges Konzept aus Konzerten, Ausstellungen und Workshops. Alles an einem Abend.
Casa Particular Damarys
Viel zu früh waren wir am 3. Tag unserer Reise am Busterminal. Angst und Unsicherheit, den Bus zu verpassen waren jedoch unnötige Sorgen. Den Voucher zeigst du am Schalter des Viazul Bereichs und bekommst dafür einen Fahrschein. Das Gepäck wird eingecheckt. Du bekommst eine Gepäck-Quittung mit einer Nummer, die du dann bei der Ankunft wieder vorzeigen musst. So musst du Dir keinen Sorgen machen, dass dein Gepäck verschwindet..
3,5 Stunden später waren wir mitten im Grünen. In Vinales geht das Leben ruhiger zu. Viele Touristen, die sich dann doch sehr gut verteilen, kommen vor allem wegen den beeindruckenden Kalksteinfelsen, dem Tabak und dem Rum. Mach eine geführte Wanderung, um einen Eindruck von dieser Region zu bekommen.
Wir haben die 3 Tage hier sehr genossen.
Ohne Hektik konnten wir die Stadt erkunden, durch die Felder wandern und unsere tolle Casa Particulares genießen.
Auch in einem der vielen Restaurant kannst du hier deine Zeit verbringen- und das lecker und sehr günstig!
Tipps für Vinales:
zum Wohlfühlen: Particularis Graziela und Carlos.
Das Restaurant *“Balcon del Valle”: was für ein Ausblick, unbedingt den Sonnenuntergang abwarten.
durch die Felder im Tal wandern, das fußläufig von der Stadt aus erreichbar ist.
8 Stunden Busfahrt haben uns geschlaucht und wir kommen müde und leider krank ( Remoulade sei Dank) in Cienfuegos an. Die heißeste Station bleibt uns persönlich leider eher negativ in Erinnerung. Aber was wäre eine richtige Reise ohne Tiefpunkt?
Kein Strand ( und das soll sich hier lohnen!), viel Bettruhe und unangenehme Hitze machen uns froh, bald wieder abzureisen.
Casa Particular Dona Loyda
Und abreisen tun wir, fit und voller Tatendrang erreichen wir dann nach ( juhuuu) nur 1,5h Trinidad.
Ein Highlight, das auf jeder Cuba Reise nicht fehlen sollte.
Bunt, bunter, am Buntesten. Hier gehen wir staunend über Kopfsteinpflaster durch die Straßen während Kutschen uns überholen. Diese Stadt scheint aus einer anderen Epoche zu sein und mixt fröhlich Neuzeit mit alten Überresten.
Für Fotosüchtige wie uns gehen hier nie die Motive aus.
Von unsere wieder tollen Casa aus überblicken wir die Stadt und genießen hier die Sonnenuntergänge entspannt auf der Terasse, die uns auch übrigens als Frühstücksplatz dient.
Weiterer Tiefpunkt: Der Verlust der Profikamera. Bringt aber nichts. Also Kopf hoch, Optimismus an, Fotografinnen-Krone richten, weiter gehts.
Tipps
für Trinidad:
Trinidad mehr als einen Tag widmen: So kannst du entspannt die Stadt auf dich wirken lassen und entdecken.
Parque el Cubano: Kurz vor der Stadt kannst du hier eine leichte Wanderung zum Wasserfall machen. Wen es weiter raus treibt, bietet die Umgebung noch viel mehr Abenteuerlust. Frag einfach Deine Gastgeber nach Tipps.
Hostal Shaddai Ronal y Arletti
Weiter gehts. Wir sind angekommen im Alltag, schlendern zum Busbahnhof und hängen auf der Busfahrt unseren Gedanken nach während die Landschaft an uns vorbeizieht. Selber fahren auf Cuba würden wir nach unseren Erfahrungen nicht machen. Kein Navi, schlechte Straßenverhältnisse, mangelnde Beschriftungen und Markierungen sind nur für Abenteuerlustige geeignet, die auf jeden Fall auch nicht alleine unterwegs sind.
Fragen ist auf Cuba noch das beste Auskunftsmittel. Internet hat noch einen weiten Weg vor sich und ist nur begrenzt verfügbar.
Um so besser dein Netzwerk, umso besser hast du auch Zugang zu den Dingen, die man halt so braucht.
Lebensmittel, KFZ Bauteile und Einrichtung bekommst du so einfach, unkompliziert und auf kurzem Dienstweg. Nur muss es halt auch da sein. Wir haben oft leere Supermärkte gesehen und wenn die Regale voll waren, dann waren viele Reihen nur mit einem Lebensmittel belegt z.B. Spaghetti oder Öl.
Uns wurde hier bewusst in welchem Überfluss und Luxus wir leben, alles haben zu können und vor allem was für eine Auswahl wir in Deutschland haben!. Schokolade ist auf Cuba purer Luxus.
Santa Clara ist ein kurzer Zwischenstopp auf dem Weg zurück. Ja, wir waren schon wehmütig, da es schon aufs Ende zuging. So viele Eindrücke, das perfekte Wetter und die Nachrichten von Zuhause zum Thema Corona (das in Cuba kaum Thema war) machten uns wenig Lust auf Deutschland.
Santa Clara ist anders: Wuseliger, lauter, südeuropäischer.
Durch den Tipp unserer Gastgeberin haben wir ein süßes Restaurant gefunden. Sind ein wenig durch die Straßen gelaufen und leider sehr enttäuscht wieder vom Ce-Gevara Museum zurück gewandert, da es Montags geschlossen hat. Also pass auf, an welchem Tag du Santa Clara besuchst, ansonsten kannst du die Stadt auch überspringen.
Casa Particular Dona Lia
Yes, Havana, wir sind zurück!
Es fühlte sich irgendwie schon an wieder nach Hause zu kommen. Damarys begrüßte uns, wir tauschten Neuigkeiten aus und blieben hier eine Nacht.
Viel
zu wenig! Nehme dir Zeit für Havanna, sonst kannst du die Stadt nicht kennen lernen.
Wir verlängerten unseren Aufenthalt deshalb noch, indem wir die letzten Tage bei einem kubanischen Bekannten übernachtet haben.
Wir genossen noch einmal die Straßen in Havanna, kehrten spontan in Restaurants ein und beobachteten die Menschen.
Nimm Dir unbedingt Zeit für die Fábrica de Arte Cubano und entdecke auch die Stadt abseits von der Altstadt.
Zufrieden, beeindruckt und mit einem großen Lächeln im Gesicht gings dann nach 2 Wochen zurück in die Heimat.
Cuba, hasta pronto!
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Nützliche Links:
*Busunternehmen: www.viazul.com
*Reiseveranstalter: www.sprachcaffe.de
*Fábrica de Arte Cubano: www.fac.cu
*Restaurant in Havanna: www.laguarida.com
*Offline Karten: App Maps.Me